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Fragen, Antworten und Erklärungen aus dem klinischen Alltag

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Beispiele Basismedikation

Eine 72-jährige Patientin wird mit kardialer Dekompensation stationär aufgenommen. Sie leidet seit Jahren immer wieder unter Beinödemen und Kurzatmigkeit, war aber selten beim Arzt. Die Nierenfunktionsparameter sind unauffällig. In der Echokardiographie zeigt sich eine EF von 35%. Eine Therapie mit einem ACE-Hemmer soll etabliert werden. Wie dosierst du Lisinopril für die Indikation HFrEF?

Erklärung:

Aufdosieren bis zur maximalen vom Patienten tolerierten Dosis. | Bei hospitalisierten Patienten ist ein rascheres Aufdosieren möglich. | Bei Herzinsuffizienz kann es zu einem starken RR-Abfall kommen (insbesondere bei gleichzeitigem Einsatz von Diuretika).

Erklärung:

Dies ist das übliche initiale Dosierungsschema bei der Indikation Hypertonie.

Erklärung:

Dies ist das übliche initiale Dosierungsschema bei einem akuten Myokardinfarkt.

Eine 65-jährige Patientin mit einem Ösophaguskarzinom leidet an plötzlicher Atemnot. In einer CT-pulmonalis zeigt sich eine zentrale Pulmonalembolie. Die Patientin ist hämodynamisch stabil. Die Nierenfunktion ist normal. Sie wiegt 87kg Wie leitest du die Antikoagulation ein?

Erklärung:

Gewichtsadaptierte Dosierung:  <50kg: 0,4ml 2x/d
50-59kg: 0,5ml 2x/d
60-69kg: 0,6ml 2x/d
70-79kg: 0,7ml 2x/d
80-89kg: 0,8ml 2x/d
≥90kg: 0,9ml 2x/d

Erklärung:

Rivaroxaban ist bei Patienten mit Karzinomen des oberen Gastrointestinaltrakts und VTE aufgrund eines erhöhten Blutungsrisikos kontraindiziert.

Erklärung:

Dabigatran und Edoxaban können bei dieser Indikation erst nach 5-10 Tagen Vortherapie mit LMWH verabreicht werden. | Initiale Therapie einer VTE ohne LMWH Überbrückung mit Apixaban und Rivaroxaban.

Bei einer 78 jährigen Patientin mit KHK wird eine manifeste Hypothyreose neu diagnostiziert. Welches Dosierungsschema zur Substitution mit Levothyroxin wählst du?

Erklärung:

Bei älteren Patienten, bei Patienten mit KHK oder solchen mit schwerer oder lang bestehender Schilddrüsenunterfunktion ist eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen besonders vorsichtig zu beginnen und langsam und in längeren Intervallen zu steigern.

Erklärung:

Eine so niedrige Levothyroxin-Dosierung ist mit in Österreich zugelassenen Präparaten nicht möglich, eine 25µg-Tablette darf – falls überhaupt erlaubt – nur in 2 gleiche Dosen geteilt werden.

Erklärung:

Bei älteren Patienten, bei Patienten mit KHK oder solchen mit schwerer oder lang bestehender Schilddrüsenunterfunktion ist eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen besonders vorsichtig zu beginnen und langsam und in längeren Intervallen zu steigern.

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Eine 74-jährige Patientin, der du 80 mg Prothipendyl 1xtgl abends zur Behandlung ihrer Einschlafstörung verschrieben hast, klagt darüber, dass das Medikament nicht ausreichend wirke und verlangt „mehr davon“. Darfst du ihre Dosis steigern?

Erklärung:

Bei Einschlafstörungen ist 80 mg die MTD, in psychiatrischer Indikation (psychomotorische Unruhe- und Erregungszustände) können in der Erhaltungstherapie höhere Dosierungen von 120 mg bis 320 mg, aufgeteilt auf 3 bis 4 Tagesdosen, zum Einsatz kommen.

Erklärung:

Bei Einschlafstörungen ist 80 mg die MTD, eine Dosisanpassung an die Nierenfunktion ist bei Prothipendyl nicht notwendig.

Erklärung:

Bei Einschlafstörungen ist 80 mg die MTD, bei Leberfunktionsstörungen oder Ikterus ist allerdings Vorsicht in der Dosierung geboten und eine Dosisreduktion vorzunehmen.

Du sitzt in der Notaufnahme und möchtest einer oligosymptomatischen Patientin mit akuter Pyelonephritis Levofloxacin verschreiben; hierbei achtest du auf Komedikation, welche zu möglichen Wechselwirkungen führen könnte. Welche Medikamentenklasse ist diesbezüglich unbedenklich?

Erklärung:

Es gibt keine Hinweise auf eine klinisch relevante Interaktion zwischen Levofloxacin und H2-Antihistaminika

Erklärung:

Erhöht das Risiko einer Sehnenruptur.

Erklärung:

Kann Gerinnungswerte und das Risiko für Blutungen erhöhen; Einsatz nur mit Gerinnungskontrollen.

Erklärung:

Chinolone wie Levofloxacin können zu QT-Zeit-Verlängerung führen, daher Vorsicht bei trizyklischen Antidepressiva, Klasse-IA-Antiarrhythmika, Makroliden, Antipsychotika etc., welche ebenfalls das QT-Intervall verlängern können (EKG-Kontrollen!)

Mein Oberarzt reduziert bei einem Patienten die Dosis der Edoxaban-Therapie von 60 mg auf 30 mg aufgrund abnehmender GFR (diese nun zwischen 15 und 50 ml/min). Abgesehen von der eingeschränkten Nierenfunktion gibt es weitere Faktoren, die bei diesem Wirkstoff eine Dosisreduktion erfordern. Welcher gehört NICHT dazu?

Erklärung:

Sowohl bei Dabigatran als auch bei Rivaroxaban wäre dies richtig; bei Edoxaban ist dies allerdings nicht der Fall.

Erklärung:

Der Faktor niedriges Körpergewicht kann bei allen NOAKs außer Rivaroxaban eine Dosisreduktion erfordern.

Erklärung:

Edoxaban ist ein Substrat des P-Glykoproteins; bei gleichzeitiger Anwendung genannter Wirkstoffe werden erhöhte Edoxaban-Spiegel gemessen, weshalb eine Dosisreduktion erforderlich ist.

Du verschreibst einem Patienten mit einer ambulant erworbenen Pneumonie Clarithromycin 500 mg p.o. 1xtgl. Seine Dauermedikation umfasst unter anderem Atorvastatin 80 mg 1xtgl zur Therapie seiner Hypercholesterinämie. Behältst du die Statintherapie während der Antibiotikatherapie so bei?

Erklärung:

Atorvastatin sollte nicht mit starken CYP3A4-Hemmern wie Clarithromycin kombiniert werden. Ist eine gemeinsame Anwendung mit Atorvastatin unumgänglich, sollte eine Tagesdosis von 20mg/Tag für Atorvastatin nicht überschritten werden.

Erklärung:

Die Kombination ist nicht kontraindiziert, allerdings sollte eine Begleittherapie mit starken CYP3A4-Hemmern wie Clarithromycin vermieden werden. Ist eine gemeinsame Anwendung mit Atorvastatin unumgänglich, sollte eine Tagesdosis von 20mg/Tag für Atorvastatin nicht überschritten werden.

Erklärung:

Atorvastatin sollte nicht mit starken CYP3A4-Hemmern wie Clarithromycin kombiniert werden. Ist eine gemeinsame Anwendung mit Atorvastatin unumgänglich, sollte eine Tagesdosis von 20mg/Tag für Atorvastatin nicht überschritten werden.

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