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Warum eine Wirkstoffplatzierung bei MEDCH der Compliance entspricht

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hilbe, 01.05.2024
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Ein zentraler Aspekt der Compliance in der pharmazeutischen Industrie ist die Gewährleistung der Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten. Dies erfordert die Einhaltung aller Vorschriften während des gesamten Entwicklungs- und Herstellungsprozesses. Darüber hinaus müssen pharmazeutische Unternehmen sicherstellen, dass ihre Marketing- und Vertriebspraktiken ethisch und transparent sind.

Die Einhaltung von Compliance in der pharmazeutischen Industrie ist jedoch nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine moralische und ethische Verantwortung gegenüber Ärzt:innen, Pharmazeut:innen und Patienten. Indem sie sicherstellen, dass ihre Produkte den höchsten Standards entsprechen und transparent und ethisch vermarktet werden.

In diesem Zusammenhang stellt sich in besonders kritischen Diskussionen hin und wieder die Frage, ob eine Wirkstoffplatzierung in Form von Fallbeispielen in MEDCH verantwortet werden kann. Vorweg – die Platzierung von praxisbezogenenen Fallbespielen entspricht er Compliance in jedem Fall! Warum das so ist, erklärt sich anhand der 12 Punkte, die von den Experten von MEDCH zusammengefasst wurden.

  1. Der Inhalt von MEDCH entspricht einem „Lehrbuch“. Aus diesem Grund hat das

  2. didaktische Konzept (Microlearning) einen sehr großen Stellenwert.

  3. Die Inhalte werden von den Fachexperten erstellt, die Datengrundlage ist die Fachinformation. Alle Fälle sind „konstruiert“, die Erfahrung der Fachexperten ermöglicht jedoch einen praxisnahen Bezug. Es gibt keinen konkreten Bezug zu einzelnen Patientinnen.

  4. Die Industrie darf keinen Einfluss auf die Art und Inhalt der Fragenerstellung haben, diese werden ausschließlich durch das Medical Board erstellt.

  5. Im Training selbst arbeiten wir mit den Wirkstoffnamen und nicht mit den Handelsnamen.

  6. Im Training erfolgt keine Darstellung des Herstellers.

  7. Die Nutzergruppen umfassen das medizinische Fachpersonal, das auch bei allen medizinischen Fachkongressen anwesend ist.

  8. Der „Auftrag“ der Industrie bezieht sich darauf, dass ein in der Praxis regelmäßig angewandter Wirkstoff in das Training aufgenommen wird, jedoch nicht auf die inhaltliche Gestaltung.

  9. Wir sehen die Produzenten des Produktes als die Experten ihres Produktes. Daher konsultieren wir die Industriepartner und bitten um ein Feedback vor allem mit dem Fokus sicherheitsrelevanter Faktoren.

  10. Die angebotenen Zusatzpakete umfassen Informationen über einen Wirkstoff und spiegeln den Innovationsgrad wider. Je „neuer“ und „unbekannter“ ein Wirkstoff ist, desto höher ist der Informationsbedarf für die trainierenden Nutzer:innen.

  11. Auf der Partnerseite ist jede Information möglich, die seitens der Compliance Vorgaben notwendig ist.

  12. Das Reporting (MEDCHanalytic) über das Trainingsverhalten und die Performance, das als Unterstützung für eine Marktanalyse helfen kann, erfolgt anonymisiert basierend auf akkumulierten Daten. Dieses Vorgehen ist datenschutzrechtlich möglich.